Alles im Rahmen – CONTOURA Geometrien einfach erklärt

Alle Winkel und Längen am Rad

Rahmenhöhe, Radstand, Lenkwinkel, Oberrohrlänge – Die Geometriedaten eines Fahrrads geben gute erste Hinweise zur Sitzposition und zu den Fahreigenschaften. Deswegen erklären wir hier, wie diese Daten den Überblick zu jedem CONTOURA Modell ergänzen.

(A) Oberrohr

(B) Sitzrohr (Mitte Tretlager – Oberkante Sitzrohr)

(C) Kettenstreben

(D) Vorderrad – Tretlager

(E) Radstand

(F) Steuerrohrwinkel

(G) Sitzwinkel

Nur wenn Dein Fahrrad richtig passt und genau auf Dich eingestellt ist, fährst Du auf Dauer effizient und mit Spaß. Deswegen legen wir bei CONTOURA Wert auf eng abgestufte Rahmengrößen. Auch wachsen die Rahmen nicht nur in der Höhe, sondern auch in der Länge mit. Inklusive angepasster Lenk- und Sitzrohrwinkel, Vorbauten und Lenker. Wer auf der Suche nach einem passenden Fahrrad ist, kann beim Vergleich von verschiedenen Geometrien hilfreiche Anhaltspunkte finden. Doch was bedeuten diese Geometrie-Angaben, die Du bei jedem Modell findest?

Die Rahmenhöhe wird bei Trekking- und Tourenrädern über die Länge des Sitzrohres (B) angezeigt. Gemessen wird sie bei CONTOURA von der Mitte des Tretlagers bis zur oberen Kante des Oberrohres. Beim CONTOURA Al-2 beispielsweise liegen die Größen zwischen 45 cm für den Curve-Rahmen mit tiefem Durchstieg und bis zu 62 cm für den Diamant-Rahmen (Herren).

Das CONTOURA Fe-4 gibt es für großgewachsene Menschen als Diamantrahmen sogar bis Rahmengröße 70 cm, wobei eine zusätzliche Querstrebe die 66 und 70 cm hohen Rahmen extra versteift.

Einen ersten Hinweis auf die passende Größe bietet ein Rahmenhöhenrechner, wie der von CONTOURA. Bei Trekkingrädern etwa arbeitet er mit der Formel „Innenbeinlänge x 0,66“. Bei anderen Fahrradgattungen ist der Wert etwas abgewandelt. Wie die Innenbeinlänge gemessen wird, zeigt der Rahmenhöhenrechner ebenfalls.

Oberrohr- und Sitzrohrlänge

Sitzposition

Wie gedrungen oder gestreckt man auf einem Fahrrad sitzt, hängt vor allem von der horizontal gemessenen Länge des Oberrohres (A) vom Steuer- bis zum Sitzrohr ab – oder genauer: vom Sattel bis zum Lenker. Daher bietet es sich an, beim Feintuning auch auf die Lenkerform und die Länge des Vorbaus zu achten.

Am besten sitzt man aber auf einem Rad, das von den Grundrahmenmaßen möglichst genau passt. Wer oft und lange Rad fährt, sollte bei seinem Wunschrad keine Kompromisse eingehen.

Ebenso beeinflusst der Sitzrohrwinkel (G) die Grundhaltung auf dem Rad maßgeblich. Je flacher der Winkel, umso weiter vorne liegt auch das Tretlager – mit der Folge einer eher aufrechten Sitzposition. Bei einem Hollandrad ist der Sitzwinkel beispielsweise weitaus flacher als bei einem Rennrad mit weit nach vorn geneigter Haltung.

Je höher der Lenker, umso aufrechter die Sitzposition: Hier machen wenige Zentimeter schon viel aus. Gemeinsam mit dem Händler kannst Du bei der Radübergabe oder in den ersten Wochen die passende Höhe in Ruhe bestimmen.

Radstand, Vorderbau und Kettenstrebenlänge

Fahrverhalten

Auch auf das Fahrverhalten wirken verschiedene Maße und Faktoren. Sogar die Sitzposition hat einen Einfluss: Bei einer zu aufrechten Sitzhaltung lasten lediglich etwa 20 Prozent des Gewichts auf dem Vorderrad, das dadurch in Kurven eher wegrutschen kann. In einer ausgewogenen bis sportlicheren Haltung wie bei den CONTOURA Modellen nimmt das Vorderrad hingegen bis zu 40 Prozent des Gewichts auf und lässt sich sicher steuern.

Diese Gewichtsverteilung können Rahmenkonstrukteure über die Vorder- und Hinterbaulänge beeinflussen. Der Hinterbau mit den Kettenstreben (C) ist der Bereich von der Hinterradnabe bis zur Tretlagermitte. Der Abstand von Tretlagermitte bis Vorderradnabe (D) ergibt den Vorderbau.

Ein wesentlicher Faktor für die Fahreigenschaften ist der Radstand (E), der Abstand zwischen den Achsen: Je länger der Abstand, um so laufruhiger die Fahrweise.

Bei einem typischen Trekkingrad von CONTOURA mit 28‘‘ Laufrädern wie dem Fe-4 beträgt er in Rahmengröße 54 cm 1099 mm. Ein klassisches Tourenrad wie das Al-12 wartet in 53 cm mit einem Radstand von 1081,7 mm und ausgewogener Fahrweise auf. Zum Vergleich: Rennräder lassen sich mit einem Radstand von 100 Zentimetern oder weniger entsprechend agil bewegen.

Wie agil oder ruhig sich ein Fahrrad lenken lässt, hängt im Wesentlichen vom Steuerrohrwinkel (F) ab. Maße von 70 bis 72,5 Grad sind etwa bei Trekkingrädern üblich – je größer und steiler der Winkel, desto direkter ist das Lenkverhalten. Je kleiner und flacher, desto sicherer – irgendwann aber auch behäbiger ist die Fahrweise.

Lenk- und Sitzrohrwinkel

Die Summe der Eigenschaften

Über die Sitzposition und die Fahreigenschaften sagt ein Maß allein noch nicht viel aus: Nur in der Summe von verschiedenen Maßen und Winkeln lassen sich die grundsätzlichen Charakterzüge eines Fahrrads in der Theorie nachvollziehen.

Aber es geht nichts über die persönliche Probefahrt beim CONTOURA Händler, das Ausprobieren auch von anderen Rahmen und -größen. Unser Tipp: Fahre und vergleiche vrschiedene Räder und auf das geschulte Auge Deines Händlers, schließlich bist Du ja dabei, Dein Wunschrad zu finden.